Die geopolitische Lage verändert sich rasant und mit ihr die Rahmenbedingungen für Europas digitale Wirtschaft. Speziell die zunehmenden innenpolitischen Spannungen in den USA und die potenzielle Abkehr der USA von demokratischen Prinzipien könnten drastische Folgen für europäische Unternehmen haben, die auf US-amerikanische Services angewiesen sind.
Ein aktueller Fall, der die Dringlichkeit dieser Problematik verdeutlicht, ist die geplante Kooperation zwischen dem deutschen Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und Google, über die kürzlich auf heise.de berichtet wurde. Zahlreiche Experten aus der Informatik warnen eindringlich vor den Gefahren einer solchen Zusammenarbeit. Ihr Hauptargument: die potenzielle Erpressbarkeit Deutschlands durch die zunehmende Abhängigkeit von einem einzelnen US-Anbieter. Die Kritiker sehen in der Kooperation nicht nur ein Risiko für Datenschutz und Souveränität, sondern vor allem eine grundlegende Bedrohung der nationalen digitalen Resilienz. Diese Debatte zeigt einmal mehr, wie fragil die technologische Selbstbestimmung Europas ist und unterstreicht die Dringlichkeit, eigenständige und sichere IT-Infrastrukturen aufzubauen.
Die jüngsten Ankündigungen aus den USA werfen erneut ein Schlaglicht auf die Abhängigkeit Europas von amerikanischen Rüstungsgütern. US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, ein neues Kampfflugzeug der sechsten Generation, die F-47, zu entwickeln. Allerdings sollen Verbündete lediglich eine abgespeckte Version mit etwa zehn Prozent weniger Leistung erwerben können. Trump begründete dies mit der Möglichkeit, dass diese Länder eines Tages nicht mehr zu den Verbündeten zählen könnten.
Diese Haltung unterstreicht die Notwendigkeit für Europa, seine Unabhängigkeit von den USA schnellstmöglich zu erreichen. Nur durch den Aufbau eigenständiger Kapazitäten kann die Abhängigkeit von externen Partnern reduziert und die strategische Autonomie gestärkt werden.
Für Unternehmer in der EU ist es nun ratsam, strategisch in europäische digitale Infrastrukturprojekte zu investieren, die auf langfristige technologische Autonomie setzen. Unternehmen sollten auf eine Diversifizierung ihrer digitalen Serviceanbieter achten, lokale und europäische Anbieter bevorzugen und in Open-Source-Technologien investieren. Nur so kann eine nachhaltige und zukunftssichere digitale Unabhängigkeit gewährleistet werden.
Europa muss daher die Zeichen der Zeit erkennen und entschlossen handeln, um seine digitale Unabhängigkeit sicherzustellen. Der Ausbau eigenständiger Cloud-Infrastrukturen, Investitionen in lokale Innovationen und eine konsequente Weiterentwicklung europäischer Datenschutz- und Datensicherheitsstandards sind zwingende Maßnahmen.
Nur mit einer klaren Strategie zur digitalen Souveränität kann Europa die Risiken minimieren und gestärkt aus der Krise hervorgehen. Ein proaktiver Ansatz bietet nicht nur Sicherheit, sondern schafft zugleich neue wirtschaftliche Chancen durch technologische Autonomie und Innovationsförderung.
Der allerwichtigste Komplex ist die digitale Souveränität und er wurde durch die Entwicklungen der letzten Wochen in den USA noch wichtiger. Zum Beispiel ist eine souveräne Cloud keine Microsoft-Cloud, die bei SAP steht. Wenn da die Updates ausbleiben, helfen uns auch keine Firewalls oder Ähnliches. Wir brauchen endlich wirklich souveräne Lösungen.
Viele europäische Digitalunternehmen verlassen sich heute noch stark auf Anbieter wie Google, Amazon Web Services, Microsoft und zahlreiche weitere US-Unternehmen. Doch was geschieht, wenn diese Services aufgrund politischer Entscheidungen oder regulatorischer Maßnahmen plötzlich nicht mehr verlässlich nutzbar oder gar vollständig unzugänglich werden?
Zum einen wäre die kurzfristige Folge eine massive Betriebsunterbrechung mit unkalkulierbaren wirtschaftlichen Schäden. Geschäftsmodelle könnten über Nacht unrentabel werden, sensible Daten nicht mehr verfügbar oder sogar kompromittiert sein. Zum anderen entstünden dadurch langfristige Herausforderungen im Bereich der digitalen Souveränität Europas. Die Abhängigkeit von externen Anbietern zeigt schmerzhaft, wie verletzlich und unsicher eine Wirtschaft wird, wenn wesentliche Infrastrukturkomponenten außerhalb der eigenen regulatorischen Kontrolle liegen.
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